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Judith Kepler, 33, ist ein „Cleaner“: Sie reinigt Tatorte, nachdem sie von der Polizei freigegeben wurden. Sie ist ein schweigsamer Mensch mit einer vielfach gebrochenen Biographie. Ihre Kindheit hat sie zu weiten Teilen in einem DDR-Kinderheim verbracht, und als junger Mensch ist sie abgerutscht und wurde Junkie. Seit einigen Jahren aber scheint sie ihr Leben in den Griff bekommen zu haben, nicht zuletzt wegen der besonderen Aufgaben, die sie von Zeit zu Zeit übernimmt. Judith ist die Frau für „schwierige Fälle“: Selbstmörder, die sich vor die U-Bahn geworfen haben, alleinstehende Menschen, die monatelang tot in der Wohnung lagen, grausame Morde mit schrecklichen Spuren. Judith verrichtet diese Arbeit mit einer besonderen Art von Würde: Sie will nicht nur einen Tatort von Spuren, sondern auch die Seelen dieser gar nicht friedlich Entschlafenen von den Qualen, Ängsten und Schrecken ihrer letzten Stunden und Minuten befreien.
Als Judith eines Tages an einen Tatort gerufen wird, hat sie plötzlich das Gefühl, sie selbst hätte das Mordopfer sein können. Die grausam ermordete Frau scheint vieles mit Judith gemeinsam zu haben und aus dem gleichen Kinderheim zu kommen wie sie. Judith, die bis heute nicht weiß, warum sie als Fünfjährige unter mysteriösen Umständen in das Kinderheim gebracht wurde, ist alarmiert, denn unter den Sachen der Toten findet sie ihre Heimakte. Was wollte die Tote von ihr und was hatte sie mit Judiths Vergangenheit zu tun? Bei Ihren Suche nach Antworten gerät Judith ins Visier von mächtigen Gegnern, denn hinter dem Geheimnis ihrer Herkunft verbirgt sich ein viel größeres Geheimnis, das auf die deutsch-deutsche Geschichte verweist und das auf keinen Fall aufgedeckt werden soll.
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