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Claudi war zum ersten Mal allein im Wald. Die Erfahrung war eigenartig, etwa so, wie wenn man dreißig Jahre an der Küste gelebt hat und plötzlich feststellt, dass man gar nicht schwimmen kann. Allein war alles ganz anders. Da lag ein Lauschen über den Felsen und zwischen den Bäumen ein feuchtes Rascheln, da wurde Luft atemlos angehalten, Quäntchen nur, kleine Häuche, angehalten von Mäusen und Spinnen und vielleicht einem Fuchs, aber man spürte das viele Innehalten rundherum. Dass da Augen sein mussten, überall, hinter jedem Ast und jedem matschigen Pflänzchen und in jedem Loch, viele verborgene Augen, die ängstlich und gebannt den Tritten der jungen Frau folgten, bis deren große störende Füße endlich außer Sichtweite waren. Es war ein schwarzer, hässlicher kalter Wald, der sich eng um Claudi schloss und gleichzeitig riesig wirkte, ein Labyrinth, ein Meer von Bäumen. Es gibt fast nichts, was so aufdringlich distanzlos ist wie ein Wald. Im Wald existiert nur das Innen. Und der eine oder andere schmierigrote Fliegenpilz.
Kriminalpolizistin Bettina Boll bekommt des Nachts einen seltsamen Anruf. Eine Ärztin hat beim Wandern im Pfälzer Winterwald in einem Saupferch verdächtige Knochen entdeckt. Von einem Menschen?
In der Gerüchteküche munkelt man von einer verschollenen Schwarzwarbeiterin und Neonazis. Was geschah wirklich in den Dürkheimer Wäldern?
Monika Geiers lange erwarteter neuer Krimi bietet ein düsterraffiniertes Rätselszenario um vermisste Personen, Intrigen und Mord im Pfälzerwald. Elegant und „Sau-spannend“!
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Rheinland-Pfalz
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